-Mein Therapiekonzept- Bei Legasthenikern zeigt sich eindeutig eine Spezialisierung zu Gunsten der rechten Hirnhälfte, die weitgehend für das nonverbale Denken, also das Denken in Bildern und großen Zusammenhängen zuständig ist. In meiner Therapie geht es also im Besonderen darum, einen Ausgleich der Hirnhälften zu bewirken und somit eine Interaktion beider Hemisphären zu fördern. Durch die Schwingungen im 3-D—Bereich auf dem Pferd werden besonders die Nerven im Rückenbereich stimuliert. Dadurch wird das Gehirn besonders aktiviert. Außerdem werden Muskeln und Gelenke bewegt. So wird ein andocken der Nervenbahnen besonders gefördert.
Ist die rechte Hirnhälfte durch den Umgang mit dem Pferd, der freien Umgebung und verschiedenem Spielaufbau besonders aktiviert, kann durch Buchstaben/Wörter/Satzaufbau u. a. m. an die linke Hirnhälfte sozusagen „angedockt“ werden. Die mut machenden, handlungsfördernden Übungen und Spiele werden für jedes Kind individuell aufbauend abgestimmt.
Das Pferd hat keine Vorstellung davon, was normal ist, daher begegnet es Menschen nicht mit Vorbehalten, wie es Mitmenschen häufig tun. Es erlaubt und genießt Körperkontakt. Es ist in der Lage, Stimmungen des Menschen zu erkennen und teilweise darauf einzugehen. Das ausgebildete Pferd ordnet sich dem Menschen unter. Die Erfahrung , ein so großes Tier zu lenken, stärkt das Selbstbewusstsein.
Im sozialen Bereich können Probleme, die aus der Legasthenie oder AdS/ADHS entstanden sein können, gerade im Umgang mit dem Pferd behoben werden. Durch die hohe sensible Wahrnehmung von Kind und Pferd ist eine Verbindung schnell hergestellt. Das Kind erhält Signale von einem Lebewesen voll akzeptiert zu sein. Das führt wiederum zu einem positiven, hoffnungsvollen Handeln und zur Selbstannahme. Durch die Erfahrung, dass es auch andere Kinder gibt, die mit den gleichen Schwierigkeiten zu kämpfen haben, erlebt es , sich nicht mehr isoliert von den anderen in einem Klassenverband ausgegrenzt zu fühlen. Es erfährt die Dynamik, die durch ein gemeinsames Angehen einer Aufgabe entsteht, nach der Devise– gemeinsam sind wir stark. Dazu kommen mut machende, handlungsfördernde Übungen und Spiele für die eher introvertierten und zurücknehmende Übungen für die extrovertierten Kinder in Frage. Begleitende Emotionen wie Aggressionen, die sich außer durch Wahrnehmungsstörungen auch durch Bewegungs– und Imformationsmangel angestaut haben, können durch Bewegungshandlungen, wie Reiterspiele u. ä. in positive Energie umgewandelt werden.
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Offizielle Definition über Legasthenie: Legasthenie Umschriebene Lese-Rechtschreibschwäche bezeichnet eine Störung, deren Hauptmerkmal eine ausgeprägte Beeinträchtigung der Entwicklung der Lese- und Rechtschreibfähigkeit ist, die nicht durch eine allgemeine intellektuelle Behinderung oder durch inadäquate schulische Betreuung erklärt werden kann. Auffälligkeiten beim Schreiben · Unterschiedliche Schreibweise eines Wortes · Verdrehungen von Buchstaben im Wort (d/b, q/p) · Umstellungen von Buchstaben im Wort (Sthul) · Auslassungen von Buchstaben oder Wortteilen · Einfügungen von falschen Buchstaben · auditive Wahrnehmungsfehler (d/t, k/g, w/f, g/d) · Überdurchschnittliche Fehlerhäufung bei Dehnung und Dopplung Auffälligkeiten beim Lesen · Ungenaues Lesen - Wortveränderungen · Eingeschränkte Lautverschmelzung · Monotones Lesen · Silben, Endungen, Wörter und Zeilen werden übersprungen · Mangelnde Sinnentnahme · Sehr langsames oder überhastetes Lesen · Leseverweigerung · Veränderte Leserichtung
Auffälligkeiten im Alltag · undeutliches, überhastetes Sprechen · Wortfindungsschwierigkeiten · Gleichgewichtsprobleme · ungewöhnliches Stolpern und Fallen über kleine Gegenstände, auch über die eigenen Füße · Durcheinanderbringen von richtungsweisenden Wörtern (hoch-runter, innen-außen usw.)
· Probleme mit Reihenfolgen (Wochentage, Monate, Einmaleinsreihen) · Schwierigkeiten beim Erlernen der Uhr · verminderte Merkfähigkeit, häufiges Nachfragen Schwierigkeiten beim Erlernen von Mengen , - Probleme mit Reihenfolgen (Wochentage, Monate, Einmaleinsreihen ____________________________________________________________________________ Früherkennung Kleinkind- und Vorschulalter Schon vor Beginn des Leselernprozesses kann man Anzeichen, die zu einer Lese- Rechtschreib- Schwierigkeit führen könnten, erkennen. Nicht immer führen diese Anzeichen zum Auftreten einer Legasthenie, dennoch sind sie erste Warnfaktoren. _____________________________________________________________________ - kein Krabbeln, eventuell nur Robben - verzögerter Spracherwerb - Sprachauffälligkeiten - undeutliches, überhastetes Sprechen - Wortfindungsschwierigkeiten - - grobmotorische Auffälligkeiten - feinmotorisches Ungeschick - motorische Unruhe - |
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Und schließlich— wer gern das Reiten erlernen möchte —lernt die Sprache des Pferdes und lässt sich auf eine bestimmte Kommunikation zwischen Reiter und Pferd ein. Das bedeutet, das er/Sie sich auf ihr Gegenüber einstellen muss und Verantwortung tragen lernt. Bei mir steht die "Stimmhilfe" an erster Stelle, da sie das sanfteste Hilfsmittel ist, Nicht nur Bewegungen - auch die Psyche des Pferdes lassen sich durch die Stimme des Reiters beeinflussen. |